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Konsens statt Kompromiss

Autorenbild: darijatokalicdarijatokalic

Mediation setzt auf Konsens – ein Konzept, das sich grundlegend vom Kompromiss unterscheidet. Was bedeuten diese Begriffe genau? Und warum ist Konsens so wichtig?


Was ist ein Kompromiss?

Ein Kompromiss entsteht, wenn die Parteien in einem Konflikt nachgeben, um eine Lösung zu finden. Jede Seite opfert einen Teil ihrer Bedürfnisse oder Interessen, um einen Mittelweg zu erreichen.


Ein klassisches Beispiel ist die berühmte "halbe Orange": Zwei Menschen streiten sich um eine Orange und der Kompromiss ist, die Frucht zu teilen.


Doch oft bleibt dabei unklar, warum jede Person die Orange überhaupt wollte. Wollte die eine vielleicht nur die Schale zum Backen und die andere den Saft? In einem Kompromiss bleibt Potenzial oft ungenutzt und alle Seiten können sich am Ende unzufrieden fühlen, weil sie ihre Bedürfnisse nicht voll erfüllt sehen.


Was ist Konsens?

Konsens hingegen bedeutet, dass alle Beteiligten eine Lösung finden, die die Interessen und Bedürfnisse aller gleichermaßen respektiert. Es geht nicht um Nachgeben oder Verlieren, sondern um ein gemeinsames Verstehen und kreatives Lösen.


Im Beispiel der Orange würde man die Bedürfnisse beider Parteien erforschen und herausfinden, dass eine Person eventuell die Schale und die andere den Saft braucht – eine Lösung, bei der beide gewinnen.


Konsens bedeutet also:

  • Alle Bedürfnisse werden ernst genommen.

  • Die Lösung wird nicht als Kompromiss empfunden, sondern als gemeinsamer Erfolg.

  • Das Ergebnis fühlt sich nachhaltig und zufriedenstellend an.


Konsens ist nicht nur ein Ziel, sondern auch eine Haltung. Es geht darum, Konflikte nicht als Wettbewerb zu sehen, sondern als Chance zur Zusammenarbeit. Diese Haltung verlangt Geduld, Offenheit und Empathie – Qualitäten, die in der Mediation gefördert werden.


Warum braucht es Konsens in der Mediation?

Mediation zielt darauf ab, Konflikte zu lösen und im besten Fall auch Beziehungen zu stärken. Konsens schafft eine Grundlage für gegenseitigen Respekt und Vertrauen.  Vor allem setzt Konsens voraus, dass alle Beteiligten aktiv an der Lösung mitwirken. Diese Eigenverantwortung stärkt das Gefühl der Mitgestaltung und sorgt dafür, dass Lösungen nicht von Dritten übergestülpt werden.


Kompromisse hingegen können zwar kurzfristig Konflikte entschärfen, doch Spannungen können bestehen bleiben, wenn sich eine oder mehrere Parteien als Verlierer:innen fühlen.


Fazit

Der Fokus auf Konsens macht nicht nur Lösungen möglich, die alle zufriedenstellen, sondern schafft auch die Grundlage für nachhaltige, respektvolle Beziehungen. Konsens ist nicht immer einfach zu erreichen, aber er lohnt sich – für alle Beteiligten.


Habt ihr Erfahrungen mit Kompromissen oder Konsens gemacht? Ich freue mich auf eure Gedanken und Anregungen.

Ich heiße alle Menschen aus allen Kulturen und aller Geschlechter

herzlich willkommen!

 

Meine Praxis befindet sich am Stadtrand von Graz, im schönen Mariatrost.

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T     +43 677 617 11335

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