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Pause als Haltung – Warum Stille für Unternehmen kein Stillstand ist


Über Innehalten, Reflexion und Selbstführung

Im hektischen Alltag eines Start-ups scheint Stillstand ein Luxus, den sich kaum jemand leisten kann. Entscheidungen, Deadlines, Meetings – das Tempo ist hoch, der Anspruch noch höher. Doch wer dauerhaft im Tun bleibt, verliert leicht den Kontakt zu sich selbst und damit zu dem, was wirklich trägt.


Gerade zum Jahresende, wenn alles schneller wird, ist es an der Zeit, das Gegenteil zu üben: Die Pause.

Nicht als Unterbrechung, sondern als Haltung.



Führung beginnt mit Selbstführung

In meinen Gesprächen mit Gründer:innen und Teams zeigt sich immer wieder: Konflikte, Erschöpfung oder Missverständnisse entstehen selten aus Mangel an Kompetenz, sondern aus Überforderung und fehlender Selbstwahrnehmung.


Wer ständig nach außen führt, verliert leicht die Verbindung nach innen. Doch nur wer sich selbst führen kann, kann auch andere klar, respektvoll und empathisch führen.


Pause bedeutet in diesem Sinn nicht: nichts tun. Sondern: bewusst wahrnehmen. Was ist gerade wirklich wichtig? Wo stehe ich?Was braucht das Team und was brauche ich selbst?



Stille ist keine Leere

Viele Menschen haben Angst vor der Stille. Denn sie konfrontiert uns mit dem, was im Lärm des Alltags oft überhört wird: Zweifel, Müdigkeit, Unklarheit.


Doch genau dort, in dieser Stille, liegt der Raum für Erkenntnis. In der Mediation ist es manchmal ein stiller Moment – ein Atemzug zwischen zwei Sätzen –, in dem sich etwas verändert. Wenn niemand redet, beginnt das Verstehen.



Stille ist kein Nichts. Sie ist der Ort, an dem Neues entstehen kann.


Warum Gründer:innen Pausen brauchen

Gründer:innen tragen viel – Verantwortung, Vision, Teamdynamik, Entscheidungen. Doch wer dauerhaft „an“ ist, läuft Gefahr, in Reaktion zu leben statt in Gestaltung. Eine Pause erlaubt, aus dem Hamsterrad der Aktivität in die Perspektive der Klarheit zu treten.


Stille wirkt wie ein Spiegel:

  • Sie zeigt, was wirklich Priorität hat.

  • Sie bringt verborgene Spannungen an die Oberfläche.

  • Sie schenkt Abstand und mit ihm neue Handlungsfreiheit.


Pause als Teil der Unternehmenskultur

Eine gesunde Teamkultur erkennt an, dass Pausen keine Zeitverschwendung sind, sondern Räume für Denken, Fühlen und Regeneration. Teams, die bewusste Pausen fördern – in Meetings, Projekten oder Jahresphasen – erleben weniger Überforderung und mehr Verbindung.


Ein paar kleine Impulse:

  • „Still Meeting“: 5 Minuten Stille zu Beginn einer Teamsitzung – jede:r kommt bei sich an.

  • Reflexionsrituale: Am Monatsende: Was haben wir gelernt? Was darf bleiben, was nicht?

  • Anerkennung der Pause: Führungspersonen leben vor, dass Pausen erlaubt und erwünscht sind.



Selbstführung durch Innehalten

Selbstführung beginnt, wenn wir uns erlauben, nicht sofort zu reagieren. Wenn wir aushalten, dass eine Antwort Zeit braucht. Wenn wir bewusst atmen, bevor wir handeln.


Wer innehält, führt nicht weniger – sondern bewusster.Führung, die aus Stille entsteht, hat Tiefe.

Mediation fördert genau diese Haltung: zuzuhören, wahrzunehmen, zu spüren, bevor man spricht. Sie lehrt, dass Lösungen selten durch Schnelligkeit entstehen – sondern durch das mutige Aushalten eines Moments der Stille.



Fazit

Gerade in der Vorweihnachtszeit, wenn alles noch einmal beschleunigt, ist die Einladung zur Pause kein Widerspruch zur Ambition. Sie ist ein Ausdruck von Bewusstheit, Reife und Selbstführung.

Denn Wachstum geschieht nicht nur im Tun, sondern auch im Loslassen, im Hören, im Sein.


Die Pause ist kein Stopp. Sie ist der Atem zwischen zwei Schritten –der Moment, in dem Klarheit entsteht.

Ich heiße alle Menschen aus allen Kulturen und aller Geschlechter

herzlich willkommen!

 

Meine Praxis befindet sich am Stadtrand von Graz, im schönen Mariatrost.

Mariatroster Str. 178, A - 8044 Graz

T     +43 677 617 11335

M    office@mediation-tokalic.at

W    mediation-tokalic.at

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